Zuletzt habe ich mich mit einer Freundin über das Thema „Gute Küche“ unterhalten und festgestellt, dass der Begriff Slow Food zu Verwirrung führt. Da Slow Food auch ein großer Teil meiner Ernährung ist, sehe ich mich gerade dazu berufen etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Vielleicht zunächst die wichtigste Info: Slow Food ist nicht zu verwechseln mit einer langsamen Garmethode, dem Niedriggaren, es geht vielmehr um einen Food-Lifestyle. Wir starten am Anfang.
Wofür steht Slow Food?
Slow Food ist die Gegenbewegung zum Fast Food (irgendwie einleuchtend oder?). Im Mittelpunkt dieser Bewegung steht der Genuss. Hört sich schon mal gut an, oder? Des Weiteren wird viel Wert auf ökologische, regionale, sinnliche und ästhetische Qualität gelegt. Damit einher gehen ökologischer Anbau und nachhaltige Ressourcen-Gewinnung. Im Slow Food Manifest von 1989 steht:
Entspannte Esskultur also, mit hoher Qualität und Nachhaltigkeits-Gedanken. In vielen Punkten finden wir also Übereinstimmungen mit der Vollwerternährung.
Woher kommt Slow Food?
Ursprünglich kommt die Bewegung aus Italien. Der Gründer und nach wie vor Vorsitzende Carlo Petrini definiert das Gastro Konzept mit den drei Grundbegriffen: Buono, pulito e giusto also soviel wie: gute Qualität, clean, fair. Ein Gedanke, der Slow Food bis heute ausmacht. Heute gibt es Slow Food Vereine in verschiedenen Ländern. Unter anderem natürlich auch in Deutschland. Hier kommt Ihr zur Seite.
Was macht der Slow Food Verein?
Viiiieeeeles. Ich war selber ganz erstaunt. Es gibt Bildungsangebote, sogar eine Universität. Slow Food ist Veranstalter zahlreicher Messen und Veranstaltungen. Es gibt ein Magazin und zaaaahlreiche Projekte. Die beiden für mich schönsten Aktivitäten des Vereins sind die beiden:
Die Arche-Passagiere sind vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Der Slow Food hat es sich zur Aufgabe gemacht regionale Produktspezialitäten bekannt zu machen, denn nur was nachgefragt wird, wird auch produziert. Es geht hier um Biodiversität also Arten- und Produktvielfalt. Ihr findet in der deutschen Arche unter anderem die Champagner Bratbirne, fränkischen Grünkern oder auch Sundheimer Huhn. Spannend mal durchzuscrollen.
Daaaas ist ja meins. Weinanbau unterstützen. Whoop whoop. Für 69 Euro kann man den herrlichen Riesling in Steillage unterstützen und damit dem Mosel-Gebiet etwas Gutes tun. Als Pate bekommt man natürlich auch den herrlichen Wein der eignen Rebe.
Wie finde ich denn jetzt ein Slow-Food Lokal?
Es ist ein bisschen versteckt aber es geht auch über die Vereinsseite. Ich verlinke Euch exemplarisch mal die Seite für Düsseldorf. Ihr findet eine umfassende Auflistung aller Slow-Food Lokale und ich habe mir vorgenommen einige zu testen.
Ich hoffe ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen? Wart Ihr vielleicht schon mal in einem Slow Food Lokal das Ihr empfehlen könnt?
Das Slow Food Zeichen ist übrigens die Schnecke 🙂 Passt oder?
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