Oh ja, es ist wirklich Zeit mich zu entschuldigen. Zunächst bei meiner Mum, dafür, dass sie jahrelang keine Staudensellerie verkochen durfte, weil ich es dann einfach nicht gegessen habe. Dann bei all den Menschen, die ich verurteilt habe, weil sie Selleriesaft trinken und zum Schluss beim Sellerie selber, weil ich ihn etwas unterschätzt habe…
Spaß beiseite. Tatsächlich bin ich mittlerweile in einem Alter angekommen, an dem ich mit durchaus eingestehen kann, dass ich Fehler gemacht habe oder dass sich meine Ansichten zu gewissen Themen ändern. Und genau das ist beim Thema Sellerie passiert und auch der Grund dafür, dass ich im Rahmen des #Quitenicestart Revivals optional eine zweiwöchige Selleriekur mit anbiete. Ich möchte Euch gern ein bisschen was zu dem Gemüse und seinen Vor- und Nachteilen erzählen, damit Ihr Euch selber ein Bild machen könnt.
Mein erster Kontakt mit der Selleriebewegung war auch der letzte
Irgendwann bin ich auf Instagram auf Anthony William gestoßen, der sich selber als „medizinisches Medium“ bezeichnet und – soweit ich das sehe – Schuld am Sellerie-Hype ist. Er selber bezeichnet sich als „Urheber der globalen Bewegung von Selleriesaft“ und genauso wie Du jetzt wahrscheinlich Deine Augenbrauen hochziehst habe ich auch reagiert. Ich bin also in einer Insta-Bubble von Sellerie-Jüngern, Heilversprechen und Wunderheilern verschwunden, habe nach zwei Stunden das Ganze Spiel unter: „Schwachsinn“ verbucht und von da an jedes Mal mit den Augen gerollt, wenn ich jemanden mit einem grünen Drink gesehen habe.
Nach 3 Jahren Sellerie-Abstinenz kam die Wende
Im Rahmen der Heilpraktikerausbildung und meinen Schwerpunkten befasse ich mich sehr viel mit Nährstoffen und dem Nährstoffgehalt von Lebensmitteln. Und genau an dem Punkt ist mir Sellerie dann nach knapp drei Jahren wieder begegnet. Mit Blick auf die Nährstoffe wird Sellerie plötzlich sehr interessant, hier mal ein Auszug (hierher entnommen).
400 g Sellerie | |||
68 kcal | |||
Vitamin A | 1.932,0 µg (215%) | ||
Vitamin K | 76,0 µg (117%) | ||
Vitamin C | 28.000,0 µg (28%) | ||
Natrium | 528,0 mg (35%) | ||
Kalium | 1.376,0 mg (34%) | ||
Calcium | 320,0 mg (32%) |
Sellerie ist also sehr nährstoffreich (das war zu erwarten) dabei ballaststoffreich, enthält Protein (5 g auf 400 g Sellerie) und ist sehr kalorienarm. Damit wurde es dann doch wieder interessant für mich. Dazu habe ich einige Erfahrungsberichte zum Thema Haut, Verdauung und Stoffwechsel gelesen, die mein Interesse geweckt haben.
Selleriesaft – gibt es Beweise für seine Wirkung?
Hier muss ich Euch leider erstmal enttäuschen. Es gibt weder Studien, die seine Wirksamkeit widerlegen, noch Studien, die sie beweisen. Es gibt einfach keine. Zumindest keine relevanten, am Menschen durchgeführten Studien. Ein bisschen was konnte ich Euch aber zusammensuchen.
- In einer vergleichenden Studie aus 2007 konnte bei Mäusen festgestellt werden, dass Sellerie eine entzündungshemmende Wirkung besitzt.
- In einer weiteren Tierstudie aus 2010 konnten positive Effekte auf die Leber festgestellt werden. Die antioxidative Kapazität stieg nach der Gabe von Sellerie an.
- Sellerie enthält das Flavonoid Apigenin. Apigenin kann sich bei Autoimmunkrankheiten wie MS oder Diabetes Mellitus positiv auswirken.
Dünn. Ich hatte es ja schon angekündigt. Aber – wie gesagt – auch keine Studien, die etwas anderes sagen – immerhin.
Also alle Humbug?
Nein – zumindest nicht für mich. Wie bei vielen Lebensmitteln oder Heilpflanzen mangelt es eben auch bei Sellerie an relevanten, wissenschaftlichen Untersuchungen. Die Erfahrungsberichte hingegen sprechen eine andere Sprache. Häufig wird Selleriesaft in Erfahrungsberichten in Verbindung gebracht mit:
- mehr Energie
- einer besseren Verdauung
- einem verschnellerten Stoffwechsel (hilft bei der Abnahme)
- einem besseren Hautbild
Und ich muss sagen, dass ich selber den Test gemacht habe und ebenfalls sehr Happy mit diesem Getränk war. Ich hatte das Gefühl, dass der Saft meiner Verdauung und meinem Stoffwechsel richtig gut getan hat. Ich finde meine Haut seitdem viel „glowiger“ und ich hatte morgens schon das Gefühl richtig viel Power zu haben. Als hätte der Saft mich richtig nach vorne gebracht. Und das ist auch der Grund wieso ich ihn für die perfekte Ergänzung vom QNS halte – Schönheit & Gesundheit von innen & außen – mega oder? Ich freue mich jetzt schon so sehr auf die 2 Wochen Kur im Mai! Ihr wisst, dass ich eine Freundin von Fakten bin, aber eben auch von eigener Erfahrung und Intuition. Und hier bin ich wirklich begeistert!
Was ist das Selleriesaft-Fazit?
Sellerie ist eine gute, kalorienarme Quelle für eine Vielzahl von Vitaminen, Mineralen und sekundären Pflanzenstoffen. Dabei hat er – im Gegensatz zu anderen Gemüsesorten einen niedrigen Fruchtzuckergehalt und er schmeckt als Saft wirklich lecker: Frisch & gesund! Obwohl es keine zuverlässigen, empirischen Beweise aus groß angelegten Studien am Menschen gibt, gibt es eine Vielzahl von Erfahrungsberichten, die von positiven Auswirkungen berichten. Deswegen empfehle ich Euch: Testet es selber! Vielleicht ist es ja auch Euer neues Lebenselixier.
Wann ist Selleriesaft nichts für Euch?
Wie immer solltet Ihr gesund sein und im Falle einer Krankheit Rücksprache mit Eurem Arzt halten. Auch eine Sellerieallergie solltet Ihr im Voraus ausschließen.
Und so funktioniert die Kur
Über 2 Wochen lang ist Sellerie morgens Euer Good-Morning Star! Zum Aufstehen gibt es auf nüchternen Magen 500 ml Selleriesaft. Nach mindestens 30 Minuten darf dann Dein Frühstück folgen. Easy oder? Vor allem wenn der frische Biosaft schon in Deinem Kühlschrank wartet 😉