Und Oma so: das ist gar nicht mein Rezept. Jahaaaadoch. Schmeckt aber so. Omma nimmt Schweineschmalz zum anbraten – ist lecker aber mir dann doch etwas zu fancy. Also Leute, nochmal von vorn: Rotkohl is THE Winter Rezept überhaupt. Für mich fängt praktisch die Weihnachtszeit an, wenn ich einen riesen Kopf Rotkohl kaufe und diesen am Wochenende zu einer köstlichen Beilage verkoche. Die ganze Wohnung riecht nach Winter und Weihnachten und lecker und ich fühle mich wie eine weise alte Omi, die ihr ganzes kulinarisches Wissen in einen Kohl packt. Ihr könnt jetzt sagen, dass das hart übertrieben ist aber wenn Ihr es testet werdet Ihr sehen, dass da nicht der Fall ist. Ganz unter uns gesagt: Das Rezept ist nicht clean, der Wein stört. ABER: es gibt ja auch Cheat day einmal die Woche und genau an diesem Tag hole ich dann demnächst meine kleine, eingefrorene Portion rot/lila Glück aus dem Tiefkühler. Yeay. Im Übrigen sollte nochmal kurz erwähnt werden dass Rothohl aus dem Glas
- meist Zucker zugesetzt hat
- nicht so aromatisch schmeckt
- und nicht so viel Spaß macht
Schlagende Argumente…Let’s start.
Das braucht Ihr (reicht so für 3 Mal á 2 Personen -> Einfrieren)
- 1 Kopf Rotkohl
- 1/2 Flasche guter Rotwein
- 1/2 Glas Apfelmus
- 1-2 Zimtstangen
- 1-2 Loorbeerblätter
- 8 Wacholderbeeren
- 2 EL Apfelessig
- 1/2 L Wasser
- 1 EL Butter
- 1 Apfel (geraspelt oder in kleine Stücke geschnitten)
- 2 Zwiebeln
Los gehts
- Den Rotkohl in Streifen schneiden, einfach seitlich beim Kohl anfangen und Euch vorarbeiten. Sollten noch große Platten dabei sein, diese auch kleinschneiden
- Die Zwiebeln in feine Ringe schneiden
- Die Butter in einem großen (den größten den Ihr habt) Topf flüssig werden lassen und dann Zimt, Wacholderbeeren und Zwiebeln dazugeben und kurz anschwitzen
- Jetzt den Rotkohl & Apfel dazugeben, umrühren und mit dem Rotwein ablöschen. Es reicht wahrscheinlich erstmal eine viertel Flasche. Gießt noch 1/4 L Wasser dazu, sodass mindestens die Hälfte des Rotkohls bedeckt ist. Da er zusammenfällt, reicht das erstmal. Nun gebt Ihr noch das 1/2 Glas Apfelmus und die Lorbeerblätter hinzu und lasst das Ganze erstmal ein bisschen vor sich hin köcheln. Auf mittlerer Stufe 1-1,5 Stunden, dabei solltet Ihr nur schauen, dass immer genug Flüssigkeit im Topf ist.
- Nach 1,5 Stunden ist der Rotkohl bereits gut zusammengefallen und Ihr könnt das erste Mal abschmecken. Salz auf jedenfall, fehlt Säure? Dann Apfelessig dazugeben. Fehlt Süße? Dann helft Euch gern mit etwas Kokosblütenzucker. Fehlt Intensität? Ein kleiner Schluck Wein kann helfen.
- Wenn der Rotkohl abgeschmeckt ist, lasse ich ihn gern noch etwas offen köcheln, bis die Flüssigkeit eingekocht ist. Die erste Portion wird direkt gegessen, die anderen friere ich ein, bis zum nächsten Wochenende 🙂
Passt perfekt zu allen Fleisch und Wintergerichten aber auch vegetarisch zu Kartoffelpürree oder Polenta!
Guten Appetit!