Cremig – auf jeden Fall, leicht – najaaaa. Ich bin ehrlich. So ein Hummus ist nie so ganz besonders leicht. Aber – und das ist der Clou – wenn man die klassischen Komponenten durch weitere ergänzt, wird der Fettanteil natürlich geringer und damit wird das Ganze etwas leichter. Auch beim Topping kann man natürlich variieren. Dazu aber gleich nochmal mehr.
Zurück zum Hummus.
Ich habe zu Hummus ein etwas gespaltenes Verhältnis. Das liegt daran, dass wir uns erst sehr spät kennen gelernt haben und unsere erste Begegnung – sagen wir mal – etwas unglücklich verlaufen ist. Hummus ist eine orientalische Spezialität. Zu dieser Küche hatte ich nich große Verbindungen. Deswegen gab es den ersten Hummus in irgendeinem Fancy-Clean-Eating-Healthy-Tut-Gut-Happy-Hipster-Food-Laden und die haben leider die unmenschliche Eigenart Hummus immer mit viel zu viel Kreuzkümmel zuzubereiten. Ich mein wieso macht man das? Ich habe mal recherchiert – in den meisten Originalrezepten ist gar kein Kreuzkümmel vorgesehen. Ich mein, Ich finde Kreuzkümmel (oder Kumin, das im Übrigen nichts mit Kümmel zu tun hat) jetzt nicht schlecht. Passt super zu Schmortöpfen, Currys etc. Aber sind wir doch mal ehrlich, in Deutschland wird es meist so penetrant verwendet, dass alles NUR noch nach Kreuzkümmel schmeckt und dann wird das Hummus (man kann übrigens sowohl das als auch der Hummus sagen) zur Kreuzkümmelpaste und das ist dann einfach kacke. So war es auch bei unserem Kennenlernen. Eva und die Kreuzkümmelpaste. Bah. Es wurde dann aber doch noch Liebe auf den zweiten Blick als ich bei meiner lieben Freundin Benita war und es echten Hummus aus Israel gab. Sie hatte ihn nur noch ein bisschen angemacht. Ggf sogar mit Kreuzkümmel, wenn man den sparsam verwendet kann das durchaus unterstreichend und köstlich sein. Und Leute, dieser Hummus WAR köstlich. Und ich war irritiert, diese cremig-fluffige Paste hatte so gar nichts mit meiner Kreuzkümmelpasten-Erfahrung zu tun.
Hummus – die Mischung machts
Von da an habe ich immer mal wieder Hummus selber gemacht und rumexperimentiert. Er wurde mir oft zu trocken und die einzige Möglichkeit das zu ändern war: Mehr Öl, dann wurds mir aber zu fettig. Oder: Wasser: Das war mir dann irgendwie fad. Ihr seht schon. Große Probleme. Zuletzt habe ich dann aber eine Kombi für mich gefunden, die mir schmeckt, die mir auch nicht zu fettig und dazu voll mit guten Ingredients ist. Das Süßkartoffelhummus.
Humms – das Topping
Zu so einem Hummus gehört für mich auch immer ein Topping, dann kann man es sich -so wie es ist- einfach aufs Saatenbrot löffeln. Bei unserem Haus und Hof Israel-Restaurant in Pempelfort (der im Übrigen auch ein kööööstliches Hummus hat) wird gern mit Pinienkernen, Öl und Ei getoppt. Leute, das ist mega lecker aber ich fühl mich danach immer als hätte ich Steine im Bauch. Ich sags ja nicht zum ersten Mal: ich ess nicht so gern so mega fettig. Deswegen toppe ich bei diesem Rezept mit den ersten Tomaten meiner Bio-Bäuerin, fein geschnittener Spitzpaprika und das Ganze ist mit einer leicht süßen Vinaigrette angemacht. Hmmmm. Das sieht nicht nur schick aus, das schmeckt auch gut. So ein Tellerchen Hummus kann man auch fast zu allem reichen. Als Dip zum Brot oder Gemüsesticks, als Ergänzung zur Hauptspeise oder auch zum Salat. Wenn was übrig bleibt, könnt Ihr das zudem gut 3-4 Tage aufbewahren und auch fürs Thema Meal Prep ist das eine feine Sache. Wofür auch immer, Ihr solltet es in jedem Fall testen!
Cremig leichter Hummus
Lecker, frisch und easy zuzubereiten
- 1/4 ganze Avocado
- 220 g Kichererbsen
- 4 EL Tahine
- 1 EL Leinöl
- 2 EL Zitronensaft
- 1 ganze Süßkartoffel
- 8 kleine Kirschtomaten
- 1 EL Olivenöl
- 1 EL Birnenessig
- 2 EL Kürbiskerne
- 1 EL Sesamkerne
- 1 ganze Spitzpaprika
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Avocado, gekochte Kichererbsen, Tahine, Leinöl, Zitronensaft und gekochte Süßkartoffel im Mixer zu einer Masse pürieren und fein mit Salz und Pfeffer abschmecken.
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Tomaten und Paprika klein schneiden und mit dem Essig und dem Olivenöl vermengen.
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Sesamkerne und Kürbiskerne in einer beschichteten Pfanne anrösten.
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Alles schichten und mit etwas Brot oder Gemüse servieren.