Mein lieber Ehemann bezeichnet Dinge gern mal als „staubig“. Spinat mit zu wenig Dressing zum Beispiel oder Nudeln mit wenig Soße. Er hat ein Faible für Soßen aller Art und ich muss schauen wie ich das auf den Teller bekomme :). Da auch andere Leser mich schon darauf angesprochen haben, dachte ich mir, ich mache mal eine Übersicht mit unterschiedlichen Grundrezepten, die Euch heile und gesund durch den Soßenalltag bringen sollten. Die Soßen sind clean, damit natürlich Zucker- und Weißmehl-frei und eine bessere Alternative als Tütensoße allemal ;). Happy Testing!
- Ketchup
Wusstet Ihr dass 100g Ketchup 22g Zucker enthalten? Nein. Ok, jetzt leider schon :). Uh da hab ich lange gesucht, bis ich die richtige Kombination hatte, die mich glücklich und zufrieden macht. Aber dann ist es eigentlich ganz einfach:
200 ml passierte Tomaten, 2 EL Tomatenmark, 1/4 Knoblauchzehe, 1/2 TL Salz, 1/2 TL körniger Senf, 1 TL Rotweinesseig, 1/4 TL Kokosblütenzucker
Das ganze mixt Ihr mit dem Zauberstab oder der Küchenmaschine und es hält sich gut 5-7 Tage wenn Ihr es im Kühlschrank aufbewahrt. Ihr könnt natürlich auch Curry dazugeben oder Kräuter, so verfeinert Ihr das feine Sößchen. Ich hab ihn zuletzt zu Fish an Chips gemacht und fand ihn richtig gut.
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Basis-Soße: Bechamel (glutenfrei, vegen)
Die weiße Basissoße, die man eigentlich für alles weiterverwenden kann: Sie dient als Schicht bei Lasagne, Soße bei Canneloni, Grundlage für Sauce Hollandaise zu Kohlrabi, Porree oder Blumenkohl, in Kombination mit Senf als Senfsoße für Fisch und so weiter und so weiter. Ich habe die Komponenten der herrkömlichen Bechamel einfach ausgetauscht und, siehe da, sie war lecker.
1 EL Rapsöl, 1 EL Buchweizenmehl, Mandelmilch zum Auffüllen. Ihr lasst das Öl im Topf gut warm werden, streut das Mehl rein und rührt kräftig mit dem Schneebesen, bis es eine Masse ist. Dann gießt Ihr in kleinen Portionen die Mandelmilch dazu. Immer so, dass die Masse wieder dickflüssig wird, dann gebt Ihr wieder Milch dazu. Das macht Ihr so lange bis Ihr genug Soße habt. Und ganz wichtig: Immer mit dem Schneebesen rühren rühren rühren, damit bloß nichts anbrennt. Wenn die Soße fertig ist unbedingt Salz, Pfeffer und Muskatnuss dazu geben. Für die Senfsoße rührt Ihr am Ende einfach noch 2-3 Löffel Senf ein. Ihr werdet sehen: Super Soße!
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Basis-Soße: Tomatensoße
Ok, einfacher gehts wahrscheinlich nicht. Die Tomatensoße ist meine Basis-Soße bei allen Nudel, Gnocci oder Fleischgerichten zu denen ich irgendwie eine Soße brauche. Sie ist einfach aber unglaublich aromatisch und je mehr Zeit man ihr gibt, desto besser wird sie.
1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe schälen und in kleine Stücke schneiden, in Rapsöl anbraten. 1 EL Tomatenmark dazugeben und einrühren, bis es zu rösten anfängt. Nun könnt Ihr noch 1 TL Paprikapulver oder Chili dazugeben, wenn Ihr ein bisschen Extra Pfiff haben wollt. Nun 1 Paket passierte Bio Tomaten dazugeben, umrühren, 1 Ast Thymian, 1 Rosmarin dazugeben und auf niedriger Stufe köcheln lassen. Nach 5-10 Minuten könnt Ihr einmal salzen und Pfeffern und dann weiter köcheln lassen bis ihr sie benötigt.
Die Soße könnt Ihr wirklich willkürlich ergänzen. Wenn Ihr Paprika mit anbratet und sie hinterher püriert, hat sie eine feine Paprika-Note. Basilikum macht sie zum Pomodoro Highlight und Schafskäse gibt ihr eine fein-salzige Cremigkeit. Auch als Basis für eine Thunfischsoße (dazu einfach Thunfisch dazu geben, wenn sie fertig ist) oder in Kombination mit Hackfleisch ist die Tomatensauce der Knaller. Mit Linsen und Tofu wird sie übrigens auch fix zur vegetarischen Bolognese.
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Vegane Käse-Sahne
Hierzu hab ich leider momentan noch kein Foto, ich reiche aber eins nach :). Hier muss man ein bisschen tricksen, weil weder Käse noch Sahne in dieser Sauce sind. Nichts desto trotz esse ich sie sehr gerne und sie ist gerade für Pasta-Liebhaber eine sehr gesunde Alternative.
1 EL Mandelmus, 1 Handvoll Schnittlauch, 1 Schalotte, 1 TL Rapsöl, 200 ml Mandelmilch, 1 EL Hefeflocken (kann auch weggelassen werden). Ihr bratet die Schalotten klein geschnitten im Rapsöl an, gebt dann das Mandelmus dazu und röstet es ganz kurz mit und gießt dann ungefähr mit einem viertel der Gesamtmenge der Mandelmilch auf. Nun gut rühren und salzen & pfeffern. Wenn Ihr eine homogene Masse habt, könnt Ihr die restliche Mandelmilch zugeben und das Ganze kurz köcheln lassen. Ganz zum Schluss gebt Ihr die Schnittlauchröllchen dazu. Ihr könnt hier auch gemischte Kräuter nehmen. Wenn Ihr habt, ergänzt Ihr nun noch mit Hefeflocken, die unterstützen den käsigen Geschmack.
Das Mandelmus gibt der Soße die Konsistenz, das macht sie sehr besonders und lecker. Ihr könnt die Soße auch sehr gut mit Limette verfeinern, dann passt sie hervorragend zu Fisch und Hähnchen. Aber auch zum Brokkoli oder Zucchini ist die eine tolle Ergänzung.
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Standard-Dressing
Nach wie vor verstehe ich nicht wieso man Dressing kauft. Aber gut. Ich mache es Sonntags und habe es dann im Kühlschrank, dann kann man es immer nehmen wenn man es braucht 🙂
1 EL Tahin (Sesammus), 1 TL Limettensaft, Salz, Pfeffer, 1 EL Walnuss oder Olivenöl, 1 TL Leinöl alles gut vermischen, bis es eine Masse wird und genießen.
UPDATE: Vegane Paprika-Rahmsoße
Super zu Pasta, Reis oder Gemüse. Lässt sich auch hervorragend vorbereiten oder verfeinern. Die Basis ist easy:
1/4 Porreestange, 2 Paprika, 100 ml Cashewmilch, 1 TL Ghee, Salz, Pfeffer, 1/4 Knoblauchzehe, 1 TL Olivenöl, 2 EL Kokosmilch: Die Paprika jeweils in 2 Hälften schneiden und im Ofen grillen. Wenn sie braun und weich werden, rausnehmen und 3 der Hälften grob klein schneiden, mit Cashewmilch, Salz, Pfeffer, Olivenöl und Knoblauchzehe in einem hohen Gefäß fein pürieren. Die Porreestange in feine Streifen schneiden und in Ghee in einer Pfanne anbraten. Pürrierte Paprika dazugeben und erhitzen. Mit Kokoslmilch verfeinern und die letzte Paprikahälfte fein würfeln und untermischen. Zum Schluss mit frischem Pfeffer abschmecken.
Die vegetarischen Bällchen sind übrigens diese hier: https://www.quitenice.de/cashew-bohnen-bratlinge/
UPDATE: VEGANE SAUCE HOLLANDAISE (Hier entlang)
Es gibt noch ein paar andere Rezepte aber da tüftel ich noch an den Feinheiten, die hier könnt Ihr schon mal easy peasy testen und nachkochen!
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